Lenas Geheimnis oder Wie ich mir einen Vater erfand
Eigene Produktion, Theater für Erwachsene, Theater für Jugendliche
Ein Stück für Menschen ab 12 Jahren
Ein Stück über Lena und ihrem Abenteuer, das beginnt, als sie sich mit ihren Träumen in die Wirklichkeit wagt.
Worum geht es?
Das Stück erzählt einfühlsam und eindringlich von den Sehnsüchten, den Träumen, den Sorgen und Nöten einer Dreizehnjährigen, aber auch von den Grausamkeiten, die einem jungen Menschen unter Gleichaltrigen in der Schule durch Beleidigungen, Hänseleien und Mobbing widerfahren können. Darüber hinaus thematisiert es aber auch die Schwierigkeiten der Generationen, in einen gleichberechtigten, offenen und versöhnenden Dialog zu treten, und zeigt uns schließlich, dass wir in unseren Träumen und Sehnsüchten gar nicht so unterschiedliche sind, auch wenn 30, 40, 50 Jahre zwischen uns liegen.
Die Geschichte
Lena, dreizehn Jahre alt, hat einen Opa, der sie liebevoll betreut und bekocht. Ihren Vater kennt sie nicht. Von ihrer Mutter, oft beruflich unterwegs, hat sie wenig. Ihre Träume von einer Familie inszeniert sie märchenhaft fantasievoll, in ihrer geheimen Welt, auf dem Dachboden.
Jetzt aber ist eine ihrer Fantasien mit ihr durchgegangen. In einem Aufsatz, den sie in der Klasse vorlesen durfte, hat sie sich einen Vater erfunden und erzählt, was für tolle und nützliche Dinge er in Afrika macht, mit Brunnenbau, Bewässerungsanlagen... Lenas Lehrer war beeindruckt und hätte gern, dass der Vater mal in die Klasse kommt und berichtet. Lenas Opa, der das vom Lehrer am Elternabend erfahren hat, verrät Lenas Geheimnis nicht, versucht jedoch, sich im vorsichtigen Dialog mit seiner launischen Enkeltochter an das heikle Thema heranzupirschen - leider vergeblich.
Lena, neu in ihrer Klasse, hat für ihren Aufsatz ein besonderes Kompliment von der schönen „Klassenkönigin“ Tina bekommen. Ab sofort erträumt sie sich Tina als ihre echte, einzige Freundin. Zu scheu und schüchtern sie anzusprechen, schreibt sie ihr einen Brief. Am nächsten Tag bemerkt eine besonders blöde Tussi, wie sie den Brief in Tinas Schultasche steckt. Sie liest den Brief allen anderen laut vor, Lena wird verhöhnt und verlacht. Und Tina hat mitgemacht! Ein Albtraum.
Lena, gemobbt, beschämt und gedemütigt, schwänzt schließlich die Schule. Ihr Opa, der das mitbekommt, stellt sie zur Rede, sie entzieht sich ihm jedoch. Sie möchte verschwinden, raus aus dieser beschissenen Welt. In ihrem Dachversteck schreibt sie einen Abschiedsbrief…
Ihr Opa ahnt nichts von ihrem eigentlichen Kummer. Als Lena verschwindet, macht er sich besorgt auf die Suche nach seiner Enkeltochter…
„Hier passiert nichts, was nicht tatsächlich in zwei Stunden geschehen könnte und doch hat sich am Ende Lenas Leben verändert. Jugendtheater in einer Farbe. die Berlin gut gebrauchen kann - leise, eindringlich und wahrhaftig." Regine Bruckmann, Zitty
„...ein wunderbares Training in Lebens- und Erziehungskunst und zugleich ein spannender Theaterspaß. Hingehen!!" H. W. Nickel, Berliner Lehrerzeitung
Text & Regie: Holger Franke
Co-Regie, Bühne und Ausstattung: Ricky Strohecker
Darstellerin und Darsteller: Mina Su Akyoll, Michael Reinhold Schmitz
Dauer: 75 Minuten (Danach sprechen wir gern mit dem Publikum.)
Aufführungsrechte: Verlag Felix Bloch Erben
* Mit "Lenas Geheimnis" wurde im Dezember 2001 das Theater Rote Grütze wiedergegründet. Das Stück wurde für den Ikarus 2001/2002 nominiert. (Theaterpreis des JugendKulturService Berlin)
Spielzeit 2022/2023 im KungerKiezTheater
Ort: KungerKiezTheater im Park Center Treptow
Premiere am 19. November, 11 weitere Vorstellungen in der Spielzeit
Spieldauer: ca. 75 Minuten
Diese Produktion wird gefördert durch das Amt für Weiterbildung und Kultur Treptow-Köpenick/ Dezentrale Kulturarbeit. Vielen Dank dafür!
Fotos: Lily Roggemann