Unsere Philosophie

Theater sehen – lernen – machen…

Herzlich willkommen im KungerKiezTheater, ein Theater für alle!

Wir sind ein Berliner Off-Theater, das sein Zuhause und seinen Ursprung in der Gemeinwesenarbeit hat. Es ist - am 1. Juli 2007 als Projekt gegründet - aus der KungerKiezInitiative e.V. hervorgegangen, und begreift sich bis heute nicht nur als Theater, sondern auch als Teil des Gemeinwesens. Es ist ein Ort, an dem Menschen sich direkt und unmittelbar begegnen können und miteinander und füreinander arbeiten.
Im KungerKiezTheater finden sowohl professionelle Künstlerinnen und Künstler, als auch Amateurinnenen und Amateure und semiprofessionellen Theaterschaffenden ein kreatives Zuhause. Leitender Gedanke ist die Solidarität in den Ensembles.

Und hier ist sie: unsere Philosophie!

Das KungerKiezTheater ist ein wildwachsender Organismus von eigener Lebendigkeit. Was viele von sich behaupten und manche fürchten, ist bei uns Wirklichkeit: wir arbeiten soziokulturell. Wer kommt, spielt mit. Alle sind gut so, wie sie sind.

Was ist dieses Theater? Für die einen ist es ein Freizeitspaß, eine Vereinsaktivität mit sozialem Mehrwert, ein Ort des Ausprobierens auf und hinter der Bühne. Für die anderen ist es ein Schmelztiegel der Kulturen, ein Input, ein Output, ein Mehrgenerationenprojekt, ein Querschnitt durch die Gesellschaft, beheimatet in Alt-Treptow. Für einige ist es berufliche Verwirklichung, die sie sich selbst geschaffen haben.

Ob wir Stücke entwickeln, neue Texte erproben und die Stücke von Autor*innen aus dem Kiez uraufführen, ob wir singen, tanzen, Klassiker bearbeiten oder Komödien wiederbeleben: immer werden wir aktuelle Konflikte gestalten und dem Publikum etwas sagen, das bewegt und aufweckt.

Die Produktionen sind Reisen mit offenem Ausgang. Techniken und Methoden werden erprobt und weitergegeben. Regie heißt eine Anfangsidee haben, Motor des Verwirklichens und Leitplanke fürs Driften sein, eine Vision gemeinsam entstehen lassen. Spielen bedeutet, gleichrangiges Mitglied zu sein und sich persönlich einbringen zu können. Wir respektieren die Persönlichkeit des Einzelnen und schaffen uns eine Sphäre zur Erweiterung des Möglichen, zur Entfaltung und zum Genießen des Spiels. Wir alle teilen den Spaß dieses sozialen Kontakts, wie ihn nur das Theater schafft. Aus der projektbezogenen Funktion erwächst keine Dauerposition: wer spielt, kann beim nächsten Mal Regie führen oder andere Aufgaben im Team übernehmen.

In 12 Jahren hat sich das KKT ständig verwandelt. Stirbt ein Zweig ab, kommen andere Kooperationen dazu und geben dem Ganzen wieder Nahrung. Seit einiger Zeit ist das KKT auch attraktiv für Menschen, die den Theaterbetrieb kennen und hauptberuflich dort arbeiten. Sie finden hier eine Gemeinschaft, die andere Gruppen oft nur beschwören.

Seit dem 1. Januar 2022 besitzen wir zum ersten Mal eine eigene Spielstätte. Damit ergeben sich völlig neue Möglichkeiten und auch neue Herasuforderungen. Unsere Reise nimmt an Geschwindigkeit zu, und es ist fast ein bisschen wie schweben. Mal sehen, wohin uns der Wind trägt...

Kommt und begleitet uns auf unsrer Reise!

Euer KungerKiezTheater

Gedanken zur DNA unsres Theaters von Bernhard Gaudian (zum 10-jährigen Theaterjubiläum im Jahr 2017)

*Leporello von Comiczeichner und -autor Marvin Clifford